Wie wählen die Menschen ihr Verkehrsmittel zum Einkaufen?

Lesen Sie die aktuelle Studie von FehrAdvice & Partners und erfahren Sie, warum bei Mobilitäts-Entscheidungen Preise oft nicht so wirken, wie wir glauben.

Neue Evidenz zum Mobilitätsverhalten der Schweizerinnen und Schweizer

Mobilität ist einer der wichtigsten Faktoren für Wohlstand in der Gesellschaft, aber Mobilität kostet uns auch etwas: Das Abonnement bei den öffentlichen Verkehrsmitteln, die Anschaffung eines Autos, dessen Wartung und natürlich regelmässig der Treibstoff dafür. Da liegt die Vermutung nahe, dass Menschen weniger mobil werden, wenn die Kosten der Mobilität steigen. Das ist ganz klassische Ökonomie.

Aber ist das auch immer und überall so? Das Jahr 2022 bietet dafür einen hervorragenden Testfall: Aufgrund des Kriegs Russlands gegen die Ukraine und der dadurch ausgelösten Energie-Krise sind die Preise für Benzin und Diesel im Jahr 2022 drastisch gestiegen, teilweise über 30% über dem Vorjahresniveau.

  • Hat sich das Verkehrsaufkommen in der Schweiz entsprechend verringert?
  • Wie sieht das für besonders wichtige und regelmässige Fahrten wie der Fahrt zum Lebensmitteleinkauf aus?
  • Lassen die Menschen ihr Auto bei den hohen Treibstoffpreisen häufiger stehen oder fahren sie generell seltener einkaufen?

Diese Fragen werden in dieser neuen Studie anhand verschiedener Datensätze zum tatsächlichen Mobilitätsverhalten der Schweizerinnen und Schweizer beantwortet. Es bestätigt sich, was Verhaltensökonomen schon seit vielen Jahren wissen:

Menschliches Mobilitätsverhalten ist bei weitem nicht so einfach, dass es unmittelbar von Preissignalen gesteuert wird. Stattdessen spielt eine Vielzahl an individuellen und kontext-spezifischen Faktoren eine entscheidende Rolle in der Wahl des Verkehrsmittels – nicht nur finanzielle Kosten. Vieles passiert sogar schlicht aus Gewohnheit, ohne dass die Menschen Kosten und Nutzen bei jeder Entscheidung neu abwägen.

Studie downloaden und lesen

Warum das so ist, welche weiteren Einflüsse unsere Entscheidungen noch beeinflussen und was das für erfolgreiche Massnahmen zur dringend erforderlichen Reduktion der Treibhausgas-Emissionen im Verkehr bedeutet, lesen Sie in der aktuellen Studie über „Neue Evidenz zum Mobilitätsverhalten beim Einkaufsverkehr. Eine verhaltensökonomische Studie zur Verkehrsmittelwahl beim Einkaufen“.

Die Erkenntnisse dieser Studie wurden am 12.06.2023 anlässlich des Dialoganlasses von AVENIR MOBILITÉ zum Thema «Verhaltensökonomie & Mobilität» in Zürich vorgestellt, wo unter anderem Luca Geisseler, CEO von FehrAdvice und Co-Autor der Studie, sowie Prof. Dr. Matthias Sutter, Professor für Verhaltensökonomie, Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn und wissenschaftlicher Beirat der Studie, jeweils ein Referat gehalten haben.